Die englische Titelseite des CEATL-Magazins Counterpoint, Nummer 4 von 2020 (Design: Róisín Ryan)

Der Rat der Europäischen Literaturübersetzerverbände (CEATL), Dachverband des VdÜ, veröffentlicht die vierte Ausgabe seines E-Zine Counterpoint / Contrepoint mit dem Schwerpunktthema „Maschinelle Übersetzung und Literatur“.

Zum Download (PDF) auf Englisch und auf Französisch 

Ob die menschliche durch computerlinguistische Übersetzung bedroht ist, diese Frage zeichnet sich am Horizont ab. Den Auftakt zum Schwerpunkt formulierte James Hadley, Assistenz-Professor am Trinity College Dublin. Es schließt sich ein Beitrag von Hans-Christian Oeser an: „Duell mit DeepL“. Katja Zakrajšek berichtet über ihre Erfahrungen mit rechnerunterstützter Übersetzung, sogenannten CAT-Tools, und Assistenz-Professorin Waltraud Kolb von der Universität Wien berichtet im Interview über erste spezifische Forschungsergebnisse. Abschließend reflektiert der CEATL-Vorsitzende Morten Visby über das zukünftige Verhältnis von Literaturübersetzung und künstlicher Intelligenz.

Doch nicht allein die Zukunft, auch die Gegenwart findet Platz im Counterpoint 4Claudia Steinitz und Miquel Cabal-Guarro geben erste Einblicke in die CEATL-Studie zu den Arbeitsbedingungen europäischer ÜbersetzerInnen und Hanna Jankowska schreibt über den politischen Hintergrund ihres Werdegangs als polnische Übersetzerin. Im Doppelinterview bieten Doina Ioanid und Jan H. Mysjkin einen Werkstattbericht aus dem Residenzstipendium zweier rumänischer KollegInnen in den belgischen Übersetzerhäusern Antwerpen und Seneffe, und Lena Jonsson blickt zurück auf die Geschichte schwedischer ÜbersetzerInnen seit 1893: „ein langer und mitunter steiniger Weg“. Schließlich reflektiert die österreichische Kollegin Jacqueline Csuss über die Varianten des Deutschen, oder: eine Sprache in sieben Ländern.

(16.12.2020)