In einer gemeinsamen Stellungnahme warnen die über 40 UrheberInnenverbände, die in der Initiative Urheberrecht vereint sind – darunter der VdÜ –, vor den Gefahren, die generative KI-Systeme für die Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur in Europa bergen. Sie kritisieren die geplante Europäische KI-Verordnung (AI Act) als unzureichend, um das digitale Ökosystem und die Gesellschaft insgesamt zu schützen, da sie die (Urheber-)Rechte und die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Implikationen von KI-generierten Erzeugnissen nicht ausreichend berücksichtigt. Die Stellungnahme beinhaltet konkrete, konstruktive Lösungsvorschläge und fordert die Regulierung von generativer KI, um absehbare Schäden für die europäische Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zu begrenzen.

Die unterzeichnenden Verbände fordern eine Regulierung entlang der gesamten Entstehungskette von generativen KI-Systemen. Dies beinhaltet unter anderem Transparenz über das verwendete Trainingsmaterial, eine Rechtsgrundlage für dessen Nutzung, Haftung für KI-generierte Inhalte sowie eine strukturelle Trennung von Generierung und Verbreitung von KI-Inhalten. Des Weiteren wird ein Mindestmaß an kontinentaler Datenverarbeitungs-Infrastruktur gefordert, um die lokale Verarbeitung von KI-Systemen zu stärken.

Als ersten Schritt fordern die Verbände und Gewerkschaften die Anpassung der KI-Verordnung an die aktuellen Gegebenheiten, um eine effektive Regulierung des Markteintritts zu gewährleisten. In einem zweiten Schritt verlangen sie eine Neujustierung der Interessen im Urheberrecht, um sicherzustellen, dass generative KI-Systeme ihre Quellen nicht ohne jegliche Vergütung ersetzen dürfen.

Die Stellungnahme kann online auf der Webseite der Initiative Urheberrecht nachgelesen werden. Der Abschnitt zum Übersetzen findet sich in der PDF auf S. 24 f.

(21.4.2023)