Am 22. Januar starb Maria Dessauer, deren (Nach-) Wirken „auf geradezu exemplarische Weise jene Unsichtbarkeit der Übersetzer/innen beleuchtet, die früher allgemein herrschte und der wir seit Jahrzehnten mit mehr oder minder Erfolg ein Ende zu machen bemüht sind.“

Fakt ist, so der ehemalige VdÜ-Vorsitzende Burkhart Kroeber weiter, dass über Maria Dessauer in der Öffentlichkeit so gut wie nichts bekannt ist: „Unsichtbarer hat man als lebenslang aktives und produktives Mitglied der sogenannten ‚Literaturszene‘ nicht leben können.“

Mit einem Artikel hat ihr Lothar Müller noch zu Lebzeiten ein kleines Denkmal gesetzt: „Dicke Wolken am Quai Saint-Bernard“, Süddeutsche Zeitung, Oktober 2020. Von Müller stammt auch der Nachruf auf Maria Dessauer in der Süddeutschen. Hier war zunächst der 21. Januar als Todestag berichtet worden, neueren Presseberichten zufolge war dies allerdings nicht der Fall – zudem sei Maria Dessauer gewaltsam ums Leben gekommen (so Florian Balke in der FAZ und Michaela Steuer in der BILD).

(11.2.2021, zuletzt aktualisiert am 17.2.2021)