Der Verband der Literaturübersetzer verleiht auf der Frankfurter Buchmesse 2004 erstmalig die „Übersetzerbarke“

Helga Pfetsch, die Präsidentin des VdÜ, überreichte heute im Übersetzer-Zentrum der Frankfurter Buchmesse in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder des Verbandes die Übersetzerbarke 2004 an den Leiter des marebuchverlags Nikolaus Hansen.

Mit dem erstmals ausgelobten Preis, der an übersetzerfreundliche Verleger und andere Verwerter verliehen wird,  honoriert der Verband eine in diesem Haus übliche Form der Übersetzernennung, wie sie sich die Literaturübersetzer und -übersetzerinnen seit langem bei allen Verlagen wünschen und wie sie ihrem Status als Urheber angemessen ist: Auf den ausländischen Titeln des marebuchverlags steht nicht nur der Übersetzername auf Buchdeckel und Einband, darüber hinaus befindet sich im Bucheinband auch eine Kurzbiografie des Übersetzers neben der des Autors.

„Ich verstehe diese Auszeichnung als Würdigung für die Vergangenheit, aber auch als Ansporn für die Zukunft. Angemessene Urhebernennung und angemessene Honorierung gehören eigentlich zusammen. An Gesprächen darüber wird sich der marebuchverlag sicher engagiert beteiligen“, sagte Verlagsleiter Nikolaus Hansen in seiner Dankesrede.

Die Übersetzerbarke wird zu jedem Anlass neu kreiert und symbolisiert die doppelte Bedeutung des Wortes „übersetzen“. Der heute überreichte Erstling stammt aus der Werkstatt des Münchner Künstlers Wolfgang Z. Keller, der für dieses Unikat Holunderholz wählte – eine Lieblingspflanze des ersten großen Arztes Hippokrates, der große Heilkräfte zugeschrieben werden, bisweilen auch die Fähigkeit, Wunder zu wirken…

Der VdÜ hofft, dass es auch in Zukunft Anlass genug gibt, Künstler mit der Gestaltung der Übersetzerbarke zu beauftragen. „Natürlich würden wir den Preis am liebsten jedes Jahr vergeben“, meinte Helga Pfetsch.

VdÜ Pressestelle:
Thomas Wollermann
Gabriele Gockel