Programm „Kultur 2007“ der Europäischen Gemeinschaft ohne Übersetzer?

Das Programm „Kultur 2007“ mit einem Umfang von 408 Millionen Euro schließt die Kulturvermittler par excellence, die Literaturübersetzer, faktisch von der Förderung aus. Bislang konnten die zehn internationalen Übersetzerzentren in der EU, so auch das renommierte Europäische Übersetzerkollegium in Straelen, Fördermittel beantragen. Neue bürokratische Hürden machen dies unmöglich - obwohl die vorrangigen Ziele des Programms „Kultur 2007“ gerade hier in besonderer Weise verwirklicht werden:

  • Unterstützung der grenzüberschreitenden Mobilität von Menschen, die im Kultursektor arbeiten,
  • Unterstützung der internationalen Verbreitung von künstlerischen und kulturellen Werken und Erzeugnissen und
  • Unterstützung des interkulturellen Dialogs.

Gerlinde Schermer-Rauwolf, Vorsitzende des Verbands deutschsprachiger Übersetzer, hat sich im Namen von 1.200 deutschen Literaturübersetzern in einem offenen Brief an Ján Figel, Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit mit der Bitte gewandt, die Förderungsbedingungen des Programms 2007 so zu fassen, dass der angestrebte interkulturelle Austausch auf dem Gebiet der Literatur die notwendige Unterstützung erhält und die Übersetzerzentren ihre wichtige Arbeit im bisherigen Umfang fortsetzen können.

Offener Brief an Ján Figel, Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung