Die Frage der Sprachübertragung von Inszenierungen und auch in Probenprozessen hat in den letzten Jahren immer größere Bedeutung erlangt und neue Herausforderungen mit sich gebracht. Nicht nur auf Theaterfestivals, auch im Repertoiretheater begegnen uns Übertitelungen (zum Teil ins Englische, um das internationale Publikum in Großstädten zu erreichen) immer häufiger, aber auch das Einsprechen oder Verdolmetschten auf der Bühne sind zu akzeptierten Mitteln geworden. Doch oft – ganz besonders im Bereich Performance Art – gibt es Alternativen, die der Inszenierung eher angemessen wären. Es stellt sich immer die Frage: Wie vermittelt man dem Publikum den sprachlichen Inhalt der Produktion? Welche Möglichkeiten und Hilfsmittel gibt es? Welche Art der Übertragung ist für welche Form von Theater geeignet, und warum?

Für Übersetzerinnen und Übersetzer hat sich dadurch ein Arbeitsfeld mit eigenen Herausforderungen eröffnet: Welche Folgen hat die Form der Sprachübertragung für die jeweilige Inszenierung, für das Bühnengeschehen? Was bedeutet das für das Übersetzen? Was ist beispielsweise bei einer Übertitelübersetzung zu beachten? Wie funktioniert Einsprechen? Was kann eine Synopse als Übersetzung leisten? Welche anderen Methoden gibt es?

Dr. Yvonne Griesel und Karen Witthuhn befassen sich schon lange mit dem Thema Sprachübertragung fremdsprachiger Theaterproduktionen und arbeiten an der Schnittstelle von Text und Theater. Sie wollen mit diesem Workshop eingehen auf Fragen der Übersetzung, auf unterschiedliche Mittel und Methoden der Sprachübertragung, auf technische Möglichkeiten und Standards. Außerdem vermitteln sie einen Überblick über das Arbeitsfeld und über vertragliche/rechtliche Grundlagen.

Der Workshop findet in Berlin statt. Ausführliche Informationen auf der Website des Deutschen Übersetzerfonds.