Ted Hughes (geb. 1930 in Mytholmroyd, West Yorkshire; gest. 1998 in London) wurde früh mit seinem ersten Gedichtband Hawk in the Rain (1957) berühmt. Gleichzeitig war er berüchtigt für sein Privatleben, das von der Öffentlichkeit nach den Freitoden der Lebensgefährtinnen Sylvia Plath und Assia Wevill skandalisiert wurde. Lange blieb dadurch der Blick auf sein so reiches Werk, insbesondere im deutschen Sprachraum, verstellt.

Seine Gedichte wurzeln in Volksmärchen, Mythen, Kabbala und Schamanismus. Er ist der „Hymniker eines ungebändigten, kraftvollen, erdnahen Seins“ (Jan Wagner). Hughes kann, neben Marianne Moore, als der bedeutendste englischsprachige Tierdichter des 20. Jahrhunderts gelten.

An diesem Abend treffen zwei Hughes-ÜbersetzerInnen aufeinander: Andrea Paluch übersetzte, gemeinsam mit ihrem Ehemann Robert Habeck, Hughes letzten Gedichtband The Birthday Letters (Frankfurter Verlagsanstalt 1998), in dessen Zentrum seine Beziehung zu Sylvia Plath steht. Jan Wagner unternimmt mit Wodwo, Ausgewählte Gedichte (Hanser Berlin 2022) einen Streifzug durch das gesamte lyrische Schaffen. Sie werden von Norbert Hummelt zu Ted Hughes befragt und lesen ihre Übersetzungen.

Wann und wo? am 25. Mai 2022 um 19.30 im Haus für Poesie, Berlin

Eintritt: 6/4 €

Weitere Infos auf der Veranstaltungsseite.