Die Vielsprachigkeit der Sprache wird durch verschiedene Sprachphänomene und -situationen nahegelegt, die lange abgewertet oder marginalisiert wurden. Viele sprechen und schreiben eine Sprache, die nicht die eigene ist: Minderheiten, Migranten, in kleinen Sprachen, Sprachen im Werden. Literarische Texte wenden diese Lagen in Schreibstrategien.

Mit Worten wie Kauderwelsch, mit dem das Sprechen von fahrenden Händlern, nomadisches Sprechen verworfen wird, ist aber angezeigt, was Unterstellungen der Einheit von Sprache, Volk, Kultur und Territorium selbst subvertieren. Denn sie verweisen auf den Sprachen inhärente Vielsprachigkeiten und unstillbare Bewegungen, die auch Wortspiele und Übersetzungen vorführen.

Wann & wo? Montag, den 4. Mai 2020 um 18:15 Uhr
im Zoom-Meeting (Meeting-ID: 856 3858 7775 Passwort: 064736)

Bettine Menke ist Professorin der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt und Senior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien.

Weitere Informationen beim IFK