„Ich merke, was auf dem Spiel steht. Wie meine Sprache ständig Gefahr läuft, das Weltbild der Protagonisten zu verraten“, schreibt Claudia Hamm in ihrem TOLEDO-Journal zum neuesten, von ihr übersetzten Buch von Joseph Andras. Kanaky erzählt nicht nur vom Konflikt zwischen den indigenen Kanak und der französischen Kolonialmacht in Neukaledonien, sondern auch vom Spannungsverhältnis zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit, ‚Fortschritt‘ und Nachhaltigkeit, Dominanz und Respekt.

Für ihre Übersetzung hat Claudia Hamm sich einer hierzulande kaum bekannten Kultur und Sprache der Solidarbeziehungen angenähert. Im Gespräch mit Ekkehard Knörer (Merkur) und anhand von Bildern, Filmmaterial, Experteninterviews und Klängen dokumentiert sie ihre Spurensuche. „‚Zwei Hautfarben, ein Volk‘, daran hat Alphonse geglaubt. Er wollte immer den Unterdrücker dazu bringen zu verstehen, warum er unterdrückt.“

Wann & wo? am 13.4. um 19:30 online
Buch- und TOLEDO-Journalpremiere mit Claudia Hamm und Ekkehard Knörer

Weitere Informationen beim Literarischen Colloquium Berlin (LCB)