„Wir glauben, dass gerade besonders gelungene Gedichte dazu neigen, zwei- oder mehrdeutig zu sein, dass sich diese Ambiguität aber nur in den seltensten Fällen in der Übersetzung retten lässt. Was zur Folge hat, dass Gedichte in der Übersetzung fast immer eindeutiger geraten als im Original – oder dass sie, fast noch schlimmer, auf Grund dieser Schwierigkeit erst gar nicht übersetzt werden.“ Während zweier Tage haben sich zehn Lyriker*innen und Übersetzer*innen (zusammengetrommelt von Ulf Stolterfoht und Marie Luise Knott) gemeinsam über fremdsprachige Lieblingsgedichte gebeugt unter dem Verdacht, dass gerade der Widerstand, den ein Gedicht seiner Übersetzung entgegensetzt, die besondere Qualität des jeweiligen Gedichts ausmacht. Die Werkstatt öffnet sich für einen Gesprächs- und Leseabend – verhext, vergiftet, verflixt und verxxxt könnte es dabei zugehen.

Ein Gesprächs- und Leseabend zum Lyrikübersetzen im LCB mit Christian Filips, Iain Galbraith, Christian Hansen, Odile Kennel, Dagmara Kraus, Susanne Lange, Gabriele Leupold, Daniela Seel, Ernest Wichner und Uljana Wolf
Konzept und Moderation: Marie Luise Knott und Ulf Stolterfoht

Wann und wo? Dienstag, 24. September 2019, 19:30 Uhr im Literarischen Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin. Eintritt frei