In den vergangenen 20 Jahren hat das LCB ein weit verzweigtes Netz der Übersetzer·innen deutschsprachiger Literatur aus aller Welt geknüpft. Weit über 1000 Teilnehmer·innen zählen die Sommerakademien, Übersetzerentreffen, Textwerkstätten und Residenzprogramme, die daraus hervorgegangen sind. Viele dieser Aktivitäten wurden im Coronajahr 2020 ausgebremst – die Lust am Austausch blieb davon jedoch unbeschadet.

An die Stelle der Einladung zur Sommerakademie mit ihren Autorenlesungen – Judith Hermanns Sommerhaus, später (S. Fischer 1998) stand im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung im Jahr 2000 –, Kritikergesprächen und Verlagsbesuchen tritt in diesem Jahr ein digitales Besuchsprogramm: bei der Autorin Lucy Fricke und ihren Übersetzerinnen ins Englische, Französische und Spanische, Sinéad Crowe, Isabelle Liber und María Tellechea, die sich vor zwei Jahren im LCB trafen und nun die Premiere eines TOLEDO-Journals zur Arbeit an dem Roman Töchter (Rowohlt 2018) feiern.

Außerdem zu Wort kommen Berliner Kritiker·innen, Lektor·innen und eine Buchhändlerin mit ihren Büchern des Jahres, die sie zur Übersetzung empfehlen, sowie ehemalige Teilnehmer·innen aus aller Welt über ihre Berührungsängste beim Übersetzen: ein erster Annäherungsversuch an die Sensibilitäten, die das Übersetzen mental, politisch oder ideologisch begleiten können. All dies bildet den Auftakt der TOLEDO Talks, die im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

Wann & wo? 18. Dezember um 19:30 Uhr 
auf www.lcb.de und www.toledo-programm.de