Mit dem diesjährigen Titel „Empfindsames übersetzen: Translator’s Choice II“ knüpft die Latinale an die Debatte über Sensitivity Translating an und hat die Übersetzer:innen Christian Filips, Niki Graça, Daniel Graziadei, Udo Kawasser, Birgit Kirberg, Christiane Quandt und Petra Strien dazu eingeladen, von ihnen ausgewählte Dichter:innen und ihre Werke in Berlin zu präsentieren.

Der Übersetzungsprozess ist ein auf Erfahrung gegründetes Abwägen; wo direkte Entsprechungen unmöglich erscheinen, sucht die Übersetzung nach Ausgleich an anderer Stelle. Übersetzende üben Macht aus, sobald sie derartige Entscheidungen treffen (müssen). Wann sind ihre Entscheidungen als gewaltsame Eingriffe in den Textkörper zu verstehen? Wann können solche „Verletzungen“ aber auch produktiv für das Textverständnis werden? Was sind Strategien der „Heilung“?

Diese Fragen hat die 16. Latinale den Übersetzer:innen für ihre mehrmonatige Arbeit an den deutschsprachigen Versionen der Gedichte von Paulo Henriques Britto (Brasilien), Jaime Huenún (Chile), Yuliana Ortiz Ruano (Ecuador), María Paz Guerrero (Kolumbien), Legna Rodríguez Iglesias (Kuba) und Raquel Salas Rivera (Puerto Rico) mitgegeben.

Wann und wo? vom 9. bis zum 12. November 2022 im Instituto Cervantes, Rosenstraße 18, 10178 Berlin und im Ibero-Amerikanischen Institut, Potsdamer Straße 37, 10785 Berlin

Manche Veranstaltungen werden auch via YouTube gestreamt. 

Weitere Infos und das komplette Programm sind bereits auf der Veranstaltungsseite zu finden.

Die Latinale 2022 wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen von „Neustart Kultur“ gefördert.