Pieke Biermann mit Sektglas

Pieke Biermann, Foto: Anke-Rixa Hansen

Für ihre deutsche Erschaffung von Fran Ross’ Oreo fand die Jury folgende Worte:

„Zwischen Mythologie, Rassismuskritik, Slapstick und Psychoanalyse-Satire changierend, brennt Fran Ross in Oreo zudem ein sprachliches Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. Jiddische Ausdrücke, Gossenslang und akademisches Highbrow-Palaver stellen die Übersetzung vor enorme Herausforderungen. Pieke Biermann hat sie bravourös gelöst und das halsbrecherische Erzähl-Tempo dieser durch New York rasenden rotzfrechen und oberschlauen Superfrau mit großem Erfindungsreichtum in ein Deutsch gebracht hat, das eine solch schrill-schöne Vielgestalt auf so engem Raum selten gesehen hat.“

Das Buch erschien in den USA bereits in den 1970er-Jahren und wurde erst kürzlich wiederentdeckt. dtv bietet einen Blick ins Buch

Ausgezeichnet wurden auch Lutz Seiler (Kategorie Belletristik) und Bettina Hitzer (Sachbuch). Die Jury bestand aus Jens Bisky, Katharina Herrmann, Tobias Lehmkuhl, Wiebke Porombka, Marc Reichwein, Katrin Schumacher und Katharina Teutsch.

Über die Shortlist 2020 hatten wir berichtet.

Weitere Informationen zur Preisverleihung auf den Seiten der Leipziger Buchmesse, zu Pieke Biermann bei literaturport.de. Hören und lesen kann man eine Menge über Buch, Übersetzerin und Herausforderungen der Arbeit am Text auf den Seiten des DLF Kultur.

(12.3.2020)