Ki-Hyang Lee mit Preisträger Tom Holert (Sachbuch/Essayistik) und Preisträgerin Barbi Marković (Belletristik); Foto © Leipziger Messe GmbH / Jens Schlüter

Ki-Hyang Lee wurde für ihre Übersetzung aus dem Koreanischen von Der Fluch des Hasen von Bora Chung geehrt. Die siebenköpfige Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:

„Das Unheimliche und Monströse laufen bei der gesellschaftskritisch versierten Koreanerin Bora Chung zu großer Form auf. Ki-Hyang Lee ist es zu verdanken, dass ihre Geschichten auch auf Deutsch abgründig funkeln. In der pointierten und leicht neben die Norm gesetzten Sprache, die Ki-Hyang Lee den Texten von Bora Chung verleiht, haben sie eine zitternde Offenheit für das Neue und Unerwartete. Das Niedliche und das Widerliche kommen uns daraus entgegen. Wir erleben die Liebe, wie sie sich in einer nahen Zukunft womöglich anfühlen wird. Übersetzen bedeutet dabei auch, von beweglichen Standpunkten aus zu denken: Was ist nah und was fern, was selbstverständlich und was fremd. In diesem Buch werden Fremdsprachen gesprochen, und die Übersetzung spielt mit deren Rolle. Dass wir den Reichtum der südkoreanischen Gegenwartsliteratur erleben können, ist ein großer Verdienst von Ki-Hyang Lees unermüdlicher Arbeit.“

Wir gratulieren!

Weitere Informationen auf der Webseite der Leipziger Buchmesse.

(22.3.2024)