Den Staatspreis für die Übersetzung ins Deutsche erhielt die promovierte Romanistin, Übersetzerin, Autorin und Essayistin Theresia Prammer (*1973 in Niederösterreich). Prammer übersetzt Lyrik aus dem Italienischen  und dem Französischen ins Deutsche. Die Jury begründete die Entscheidung nicht nur mit Prammers hervorragenden übersetzerischen Leistung, sondern betonte auch ihre bedeutende Rolle als Übersetzungstheoretikerin und bei der Vermittlung fremdsprachiger Literatur in der Praxis.

Der Staatspreis für die Übersetzung österreichischer Literatur wurde an die türkische Übersetzerin Regaip Minareci (*1955 in Istanbul) vergeben, die u. a. Werke von Franz Kafka, Robert Musil, Stefan Zweig, Peter Handke oder Daniel Glattauer ins Türkische überträgt. Die Jury betonte ihr Engagement auf mehreren Ebenen. Zum einen bringe sie die österreichische Literatur der türkischen Leserschaft näher, zum anderen setze sie mit der hohen Qualität und Präzision ihrer Arbeit Maßstäbe für den germanistischen Nachwuchs in ihrem Heimatland.

Der Österreichische Staatspreis für literarische Übersetzung wird jährlich vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport vergeben. Die Nominierung der Preisträger erfolgt durch den Beirat für literarische Übersetzung. Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung findet am 2. Juli 2023 um 11 Uhr im Literaturhaus Wien statt. Um Anmeldung per bis zum 26. Juni wird gebeten.

Weitere Infos zu den Preisgewinnerinnen findet sich auf der Seite des Bundesministeriums.

(5.1.2023, aktualisiert am 8.6.2023)