Porträt von Rosemarie Tietze vor einer Winterlandschaft

Rosemarie Tietze, (c) Rudolf Hermstein

Rosemarie Tietze, „eine der profiliertesten Literaturübersetzerinnen in Deutschland“, wie es in der Begründung der Preisstifter heißt, sei darauf bedacht, in ihren Übersetzungen der sprachlichen Vielfalt des jeweiligen Originals zu entsprechen. „Sie dient somit der Pflege der Vielfalt der deutschen Sprache. Selbst bezeichnet sie ihre Arbeit als Pfadfinderei an der Sprachgrenze“, ist aus Eisenhüttenstadt zu vernehmen.

Rosemarie Tietze, 1944 in Oberkirch/Schwarzwald geboren, ging nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft, Slawistik und Germanistik in Köln, Wien und München für ein Jahr nach Moskau. Nach ihrem Zweitstudium als Übersetzerin und Dolmetscherin für Russisch arbeitete sie zwei Jahrzehnte lang als Dozentin am Münchner Sprachen- und Dolmetscherinstitut. Sie ist Initiatorin des 1997 gegründeten Deutschen Übersetzerfonds und war lange Jahre dessen Vorsitzende. Nach Übersetzungen von u.a. Vladimir Nabokov, Boris Pasternak, Jewgeni Popow, Ljudmila Petruschewskaja, Lew Tolstoj, Fjodor Dostojewski, Boris Schitkow und Andrej Bitow ist bei Suhrkamp soeben der von ihr neu übersetzte und umfassend kommentierte Band Krieg im Kaukasus - Die kaukasische Prosa (Lew Tolstoj) erschienen.

Verliehen wird der mit 10.000 Euro dotierte Stahl-Literaturpreis 2018
am 8. November 2018 um 19:00 Uhr
im IPS-Technologiezentrum Eisenhüttenstadt.
Rosemarie Tietze liest aus Krieg im Kaukasus, es moderiert Katja Lange-Müller.

Pressemeldung im Börsenblatt (Börsenverein des Deutschen Buchhandels)