Die Intertextualität bezeichnet die Beziehungen zwischen Texten. Zitate aus eigenen oder fremden Texten, Variationen eines gleichen Textes, Wiederaufnahmen und Anspielungen, Parodien, Satiren und sogar Plagiate gehören alle zu den unterschiedlichen Möglichkeiten der Einschreibung eines Textes in eine Vielzahl von unterschiedlichen Ko(n)texten. Für Übersetzer*innen ist die Intertextualität eine stete Herausforderung, da sich die Verweismöglichkeiten von einer Sprache zur anderen verändern, wie es die unterschiedlichen Übersetzungen der Bibel belegen.
Beim Übersetzen der Intertextualität spielt, wie so oft, nicht allein der Texttyp und das Zielpublikum eine entscheidende Rolle; auch andere Faktoren müssen bedacht werden. Wie wurde und wird mit dem „literarischen Kanon“ umgegangen? Wie steht es um die Verweismöglichkeiten innerhalb der Zielsprache? Welche Ansprüche stellt der Verlag: Anmerkungen oder „selbsterklärende“ Übersetzung? In diesem Workshop werden wir uns mit den spezifischen Herausforderungen beschäftigen, die das Übersetzen von Intertextualität mit sich bringt, und Möglichkeiten und Strategien besprechen, diese zu bewältigen.

Leitung: Irma Wehrli-Rudin und Hélène Henry-Safier
Ort: Château de Lavigny (Schweiz)

Für Übersetzer*innen mit Zielsprache Deutsch oder Französisch (Ausgangssprache frei).

Ausschreibung in deutscher und französischer Sprache.